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Monteverde Nebelwald-region
Monteverde liegt 172
km nordwestlich von San José in der Cordillera de
Tilarán, auf der Kontinentalscheide Costa Ricas in
einer Höhenlage zwischen 1400 und 1700 m. Die dadurch
entstehenden klimatischen und geologischen Bedingungen sind
Grundlage für die enorme Artenvielfalt und einzigartige
Vegetation. Die Monteverde Region gehört zu den bekanntesten
Naturschutzgebieten der Tropen der neuen Welt. Es konnten
bisher 400 verschiedene Vogelarten, 490 Schmetterlingsarten
und 100 verschiedene und zum Teil vom Aussterben bedrohte
Säugetierarten identifiziert werden.
Die
Vegetation wird bestimmt durch hohe Baumfarne und moos-
und epiphytenbewachsene Bäume. Die durchschnittliche
Niederschlagsmenge dieser Region beträgt ca. 3000 mm.
Die Anfahrt nach Monteverde
erfolgt entweder von der Interamericana oder über Tilaran,
vom Vulkan Arenal kommend, über eine jeweils ca. 35
km lange, holprige Schotterstrasse für deren Bewältigung
etwa 1 ½ Stunden benötigt werden. Vom Vulkan
Arenal kommend kann Monteverde auch per „Jeep-Boot-Jeep“
Shuttleservice über den Arenalsee in ca. 3 Stunden
erreicht werden.
Ortschaft
Sta. Elena
Ausgangspunkt zu allen Sehenswürdigkeiten ist die kleine
Ortschaft Sta. Elena, die im Zentrum der Region gelegen
ist. Seine Entstehung verdankt der Ort einer Gruppe pazifistischer
Quäker aus den USA die sich um 1950 in dieser Gegend
niederließen um dem Militärdienst im Koreakrieg
zu entkommen. Heute ist Sta. Elena stark vom Tourismus geprägt,
in den vergangenen Jahren sind zahlreiche neue Hotels, Restaurants
und Attraktionen entstanden die dem Besucher eine grosse
Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten und Aktivitäten
bieten
Biologisches
Reservat Monteverde
Höhenlage ca. 1500 m
Ursprünglich auf Privatinitiative gegründet dehnte
sich das Reservat durch Landzukauf auf heute 10500 Hektar
aus. Besucher können sich das Reservat auf Wanderwegen
unterschiedlicher Länge entweder selbst oder mit einem
Guide (Vorreservierung!) erschliessen. Insgesamt sind 13
km an Wanderwegen für die Öffentlichkeit zugänglich,
wanderung von ½ stündiger bis zu 6-stündiger
Dauer sind möglich. Eine Hängebrücke durch
die Baumkronen überbrückt auf dem „Wilson
Guindon“ Pfad einen kleinen Flusslauf.
Am Eingang befinden sich das Rezeptionsgebäude, ein
Besucherzentrum, Restaurant mit Cafeteria und ein Souvenir
Shop.
Es wird täglich nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern
eingelassen, in der Hauptsaison kann es zu Wartezeiten am
Eingang kommen.
Biologisches
Reservat Santa Elena
Höhenlage: ca. 1500 m
Das Reservat Santa Elena liegt 6 km nordwestlich von der
gleichnamigen Ortschaft Santa Elena entfernt. Das Schutzgebiet
wurde im Jahre 1992 mit Unterstützung des Youth Challenge
International (einer kanadischen gemeinnützigen Organisation)
sowie der costaricanischen Regierung und der Gemeinde Sta.
Elena gegründet. Die Einnahmen aus Eintrittsgebühren,
geführten Touren und des Souvenirshops werden in die
Pflege und den Unterhalt des Reservates re-investiert oder
kommen der lokalen Schule zugute um Kurse für Umweltschutz,
Biologie, Sprachen und Tourismus zu finanzieren.
Das Santa Elena Reservat erstreckt sich über eine Fläche
von 310 Hektar Land und bildet, zusammen mit dem „Regenwald
der Kinder“, dem Schutzgebiet Arenal und dem Monteverde
Reservat eine Schutzzone von mehr als 28000 Hektar. In der
Zukunft soll weiteres, an die Schutzgebiete grenzendes Farmland
zur Wiederaufforstung erworben werden. Die Bestrebung ist,
einen Schtutzkorridor vom Kern des Reservates hinab bis
zu den niedrigeren Höhenlagen zu bilden, da viele Wildtiere
wie z.B. der Quetzal Vogel, Pumas, Jaguare, Ozelote und
Rehe grosse Territorien benötigen um überleben
zu können.
Für
Besucher ist ein Wegesystem von mehr als 12 km Länge
zugänglich. An verschiedenen Orten findet man Aussichtspunkte
sowie einen Beobachtungsturm. In der kleinen Cafeteria am
Eingang werden Kaffee und kleine Mahlzeiten angeboten, im
Rezeptionsbereich befindet sich ein Souvenirshop sowie wechselnde
Ausstellungen zum Thema Ökologie die von Schülern
und Studenten vorbereitet werden.
Geführte Touren durch das Reservat finden täglich
um 7:30 und 11:30 statt und dauern ca. 2 ½ bis 3
Stunden.
Nachtwanderungen beginnen täglich um 19:00 und dauern
ca. 1 ½ Stunden.
Selvatura
„Selvatura“ ist ein privates Naturschutzgebiet
im Herzen der Monteverde-Nebelwaldregion. Der Waldbestand
ist zum grossen Teil nahezu unberührter Bergnebelwald
der sich durch dichten Bromelien- und Moosbewuchs der Bäume
auszeichnet. Hunderte von Vogelarten sowie zahlreiche Säugetiere
sind hier heimisch.
Ein System von 8 sicheren und stabilen Hängebrücken
bis zu 160 m Höhe ermöglicht dem Besucher einen
Blick auf die Baumkronen und Tierwelt dieses Naturparadieses.
Die einzelnen Hängebrücken sind durch gut ausgebaute,
ebene Wanderwege verbunden. Die Gesamtdistanz der Rundwanderung
beträgt 3 km.
Der Besuch des Reservats ist für alle Altersklassen
geeignet.
Darüber hinaus bietet Selvatura einen riesigen Schmetterlingsdom,
eine Kolibri-Station sowie das Museum „Jewels of the
Rainforest“ dass einen grossen Teil der Insektensammlung
des amerikanischen Biologen Richard Whitten beherbergt.
Für Abenteuerlustige wird eine „Canopy Tour“
angeboten:
Gut gesichert gleitet man an Stahlkabeln die zwischen 14
Baum-Plattformen gespannt sind durch die Baumkronen.
Die Anlage verfügt über ein Restaurant in dem
costaricanische Spezialitäten angeboten werden sowie
einen Souvenir-Shop.
Skywalk
/ Skytrek Auf halbem Weg zwischen dem Ort
Sta. Elena und dem Reservat Sta. Elena gelegen, bietet der
Skywalk ebenfalls ein System von Hängebrücken
durch die Baumkronen eines privaten Nebelwaldreservates.
Der Besucher erlebt eine einmalige Perspektive aus den Baumkronen
des, häufig können auch verschiedene Tierarten
beobachtet werden. Die Brücken des Skywalk sind für
jeden Besucher, der nicht an Höhenangst leidet, sicher
zu begehen. Insgesamt 2,5 km Pfade verbinden die einzelnen
Brücken, von denen eine per Rollstuhl befahren werden
kann.
Skytrek ist die Variante des Skywalk für Abenteuerlustige:
An zwischen Baumriesen gespannten Stahlseilen gleitet man,
gesichert durch Becken- und Brustgurt in Begleitung speziell
dafür ausgebildeter Guides an Rollen durch die Baumwipfel.
11 Kabel von insgesamt 2.8 km Länge (das längste
davon beinahe 750 Meter) überbrücken Höhen
bis zu 146 Metern. Dazwischen ermöglichen Ruheplattformen
Im Rezeptionsbereich der Anlage sind ein Souvenirshop sowie
eine Cafeteria untergebracht.
Schmetterlingsgarten
Sta. Elena
Aufgeteilt in 3 Lebensbereiche bietet der Schmetterlingsgarten
einen interessanten Überblick über die Artenvielfalt
dieser Spezies. Der Schmetterlingsgarten befindet sich etwas
außerhalb der Ortschaft auf dem Weg zum Monteverde
Reservat.
Serpentarium
Sta. Elena
Diese Sammlung beherbergt mehr als 40 verschiedene Amphibien-
und Reptilienarten aus ganz Costa Rica und anderen Ländern.
Halbstündig werden begleitete Führungen durch
die Ausstellung mit zahlreichen Informationen über
die Kaltblüter angeboten. Das Serpentarium wurde vom
costaricanischen Umweltschutzministerium MINAE zugelassen.
Die Anlage befindet sich ca. 2 km entfernt vom Ortszentrum
Sta. Elena an der Strasse zum Monteverde Nebelwaldreservat.
“Frog
Pond”
Im Zentrum von Sta. Elena befindet sich der „Frog
Pond“, ein Amphibienhaus in dem zahlreiche in Costa
Rica vorkommende Baumsteiger- und Pfeilgiftfrösche
zu sehen sind. In nahezu natürlicher Umgebung sind
die dämmerungsaktiven Tiere vor allem Abends gut zu
beobachten.
Aventuras
Aereas
Ähnlich wie in der berühmten Regenwaldseilbahn
“Aerial Tram” fährt man Gondeln für
max. 4 Personen durch die Baumwipfel eines kleinen Waldreservates.
Die Gondeln können von den Benutzern selbst nach Wunsch
gestoppt werden. Die Anlage befindet sich ca. 3 km außerhalb
des Ortszentrums von Sta. Elena.
CASEM
– Kunsthandwerker Komittee
1982 von acht Frauen aus der Region gegründet, steht
CASEM für „Comite de Artesanas de Santa Elena
y Monteverde“ und ist seitdem auf insgesamt 140 Kunsthandwerkerinnen
und Kunsthandwerker gewachsen von denen viele in der näheren
Umgebung leben. Das Ziel von CASEM ist es, Familien aus
der Region zusätzliches Einkommen durch Heimarbeit
zu verschaffen und dadurch die ökonomische und soziale
Entwicklung dieser Familien und der Gemeinde als Ganzes
zu fördern. Der Kunsthandwerkermarkt liegt an der Ausfallstrasse
von Sta. Elena zum Nebelwaldreservat Monteverde, ca. 2 km
vom Ortszentrum enfternt, gegenüber der Bäckerei
„Stella´s“.
Käsefabrik
Monteverde
Die Fabrikation wurde Mitte des Vergangenen Jahrhunderts
von Qäkerfamilien gegründet. In den Anfangsjahren
wurden nur rund 10 kg Käse pro Tag hergestellt, meist
Gouda. Heutzutage beträgt die Fabrikation etwa 1550
kg pro Tag. Es werden 17 verschiedene Käsesorten hergestellt,
darunter viele europäische „Klassiker“
wie z.B. Emmentaler, Parmesan, Mozarella etc. Das Unternehmen
produziert zur Zeit 17 verschiedene Käsesorten. Neben
dem bekannten Magerkäse „Monte Rico" sind
weitere produzierte Sorten „Bon Salud“, Gouda,
Edamer, Emmentaler, „Baby Swiss“, Mozzarella,
Parmesan, Dambo, Cheddar, u.v.m. Durch eine Glaswand im
Verkaufsraum kann die Käseherstellung beobachtet werden.